Wenn die Bedingungen, die Umgebung und die Emotionen unerträglich werden, sucht der Mensch nach einem Ausweg oder einer Flucht in eine vorübergehend andere, bessere Welt. Vom tränenreichen Emotionsfilm mit immer lächelnden Superhelden aus Plastik, bis hin zum erwarteten Sieg des „Guten“ über das erwartungsgemäß stilisierte „Böse“, ist die Arena dieses Kampfes stets von Luxus und Glamour im Stil einer Hollywood-Produktion umgeben. Das unvermeidliche „Happy-End“ kommt immer im richtigen Moment als Erlösung und Katharsis und vertreibt graue Gedanken. Der anfangs ständige Druck nach Erfolg und sozialem Aufstieg, wenn dieser später zum illusorischen unerreichbaren Ziel wird, verkehrt sich nach und nach beim heroischen Abgang ins genaue Gegenteil. Politische, sportliche oder religiöse Subkulturen ersetzen und verändern Ziele, indem sie imaginäre Lösungen für bestehende Probleme anbieten, ohne diese jedoch zu lösen oder auch nur eine Lösung vorzuschlagen. Die Kunst nährt sich davon und ist die einzige verborgene Kraft, die eine Parallelwelt schafft. Die weiten künstlerischen Wiesen, die mit Ideen und Werken aller Art besät sind, beherbergen eine eigentümliche Flora und Fauna aus heroischer Symbolik und vorgefertigten Krisen und bieten die ideale Umgebung für die Flucht in die Welt der Illusion. Im Ausstellungs-Diptychon „Flucht in die Welt der Illusion“ überbrücken 9 KünstlerInnen aus Griechenland, Österreich und weiteren Ländern die Distanz zwischen dem Realen und dem Möglichen:
Victoria Andreeva
Alina Grabovsky
Dean Maasen
Helen Mesadou
Selina Milarokosta
Olga Pastekova
Roman Pfefffer
Michael René Sell
Despoina Vaxevanidi

in Zusammenarbeit mit Splitartprojects, Radetzkystr. 4, 1030 Wien
mit Unterstützung vom Bezirk Landstraße

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